Begriffserklärungen
In dieser Lektion findet ihr Erklärungen zu Begriffen, die ihr auf SojuGarten.com oft findet. Die meisten der hier aufgeführten Begriffe sind nicht ergiebig genug, um eine extra Lektion daraus zu machen oder werden, obwohl eine andere Lektion dazu vorhanden ist, aus Bequemlichkeitsgründen noch einmal kurz erklärt. Klickt einfach auf den Link im Inhaltsverzeichnis, um direkt zum Begriff zu springen, oder benutzt die Suchfunktion (Ctrl. - F).
Inhaltsverzeichnis
I. Satzglieder
1. Subjekt
2. Prädikat
3. Objekt
II. Deklination
2. Kasus (Fall)
(1) Nominativ
(2) Akkusativ
(3) Dativ
(4) Genitiv
(1) Maskulinum
(2) Femininum
(3) Neutrum
III. Konjugation
IV. Adjektiv-Formen
1. positive Form (Wörterbuchform) Grundform
2. Komparativ
3. Superlativ
V. Hilfsverben
1. "sein"
2. "haben"
3. "werden"
VI. Verb-Arten
VII. Silben
VIII. Ergänzungen
1. temporal
2. lokal
3. kausal
4. modal
Satzglieder sind die Teile eines Satzes, in die ein Satz zerlegt werden kann. Die wichtigsten Satzglieder (primäre Satzglieder) sind Subjekt und Prädikat, danach folgen untergeordnete Satzglieder wie Objekte oder Adverbialbestimmungen (sekundäre Satzglieder).
Das Subjekt ist der wichtigste Bestandteil des Satzes, der "Satzgegenstand", also das, um was es im Satz eigentlich geht. Dieser Satzgegenstand kann eine Person, ein Gegenstand oder auch ein Abstraktum sein, steht als Haupthandlungsträger immer im Nominativ und muss mit dem finiten Verb in Numerus und Person übereinstimmen.
Beispiel: "Tim spielt Fußball." Das Subjekt ist hier Tim, da Tim der Hauptakteur des Satzes ist.
Das Prädikat ist das Hauptverb des Satzes. In einem Satz können mehrere Verben vorkommen, das Prädikat jedoch ist das Verb, das das Subjekt direkt beeinflusst. Auf die Frage "Was tut / ist das Subjekt?" gibt das Prädikat folglich die Antwort.
Beispiel: "Tim spielt Fußball." Das Prädikat ist hier "spielt". Was tut Tim? Er spielt Fußball.
Objekte sind Satzteile, die vom Prädikat abhängen. Manche Verben benötigen bestimmte Objekte, andere Verben nicht. Das Verb "geben" beispielsweise benötigt üblicherweise die Information, was gegeben wird und wem es gegeben wird. Hier benötigen wir also ein Akkusativobjekt (wen? was?) und ein Dativobjekt (wem?). Andere Verben wie "leben" benötigen weder Akkusativ- noch Dativobjekt, da sie auch ohne diese zusätzliche Information auskommen.
Beispiel: "Tim gibt den Stift seinem Freund." Das Akkusativobjekt ist "den Stift", das Dativobjekt ist "seinem Freund".
Deklination ist die Veränderung (Beugung) von Artikeln, Adjektiven, Pronomen und Nomen je nach Funktion im Satz. Dekliniert wird nach Numerus, Kasus und Genus. Für mehr Informationen zur Deklination, lest in der Lektion "Was ist Deklination?" weiter.
1. Numerus (Zahl)
Bestimmte Wörter (Nomen, Artikel, Verben, ...) können in der Einzahl (Singular = Sg.) oder in der Mehrzahl (Plural = Pl.) vorliegen. Es gibt also den Numerus Singular und den Numerus Plural.
Beispiel: das Haus = Singular, die Häuser = Plural / ich gehe = singular, wir gehen = Plural
2. Kasus (Fall)
Man erkennt die Funktion eines deklinierbaren Satzglieds innerhalb eines Satzes an seinem Fall (Nominativ, Akkusativ, Dativ, Genitiv). Anmerkung: Im Deutschen ist die Reihenfolge der Fälle eigentlich folgendermaßen: 1. Fall = Nominativ, 2. Fall = Genitiv, 3. Fall = Dativ, 4. Fall = Akkusativ. Oft werden die Fälle - insbesondere in Lehrbüchern von Nicht-Muttersprachlern - der Relevanz nach geordnet und folgendermaßen anggegeben:
(1) Nominativ: (Wer oder Was?) Im Nominativ steht das Subjekt bzw. der / das Handelnde (이/가, 은/는)
(2) Akkusativ: (Wen oder Was?) Im Akkusativ steht typischerweise das erste Objekt (을, 를)
(3) Dativ: (Wem?) Im Dativ steht typischerweise das zweite Objekt (에게, 한테 / manchmal 을,를)
(4) Genitiv: (Wessen?) Der Genitiv zeigt Besitzverhältnisse an (의)
In der deutschen Sprache werden Nomen in 3 Geschlechter aufgeteilt: männlich (Maskulinum), weiblich (Femininum), sächlich (Neutrum). Die Zuordnung ist nur teilweise logisch, z. B. wenn sich Nomen nach dem natürlichen Geschlecht richten (der Mann = männlich / die Frau = weiblich). Oft ist es aber nicht nachvollziehbar, warum ein Nomen das jeweilige Geschlecht hat. Wenn ihr mehr wissen wollt, schaut euch die Lektion Geschlecht (Genus) an!
Präsens Konjugation | ||
Numerus | Person | kaufen |
Singular | 1. P. ich | kaufe |
2. P. du | kaufst | |
3. P. er, sie, es | kauft | |
Plural | 1. P. wir | kaufen |
2. P. ihr | kauft | |
3. P. sie, Sie | kaufen |
Genau wie Nomen nach Numerus, Kasus und Genus dekliniert werden, werden auch Verben je nach Person und Numerus verändert (konjugiert). Im Singular gibt es die Personen ich, du, er/sie/es und im Plural die Personen wir, ihr, sie / Sie. Zusätzlich werden Verben je nach Zeitformen anders konjugiert.
Präsens - Präteritum - Perfekt - Plusquamperfekt - Futur I - Futur II
Adjektive kommen in den folgenden Formen vor: positive Form, Komparativ, Superlativ. Die positive Form ist die Standardform, wie sie auch im Wörterbuch vorkommt. Teilweise wird die positive Form auch Normalform oder Grundform genannt. Der Komparativ ist die erste Steigerungsform (-더 ...) und der Superlativ ist die höchste Steigerungsform (제일 ..., 가장 ...).
Im Deutschen gibt es die Hilfsverben sein / haben / werden, die genau wie im Englischen (to be , will, ...) eingesetzt werden, um Zeiten oder andere grammatikalische Formen (z. B. Passiv) zu bilden. In der Funktion als Hilfsverb haben sie keine eigene Bedeutung, jedoch können alle Hilfsverben auch als Vollverb verwendet werden und haben dann ihre eigene Bedeutung.
sein als Vollverb: to be 이다, 있다
sein als Hilfsverb für: Perfekt, Plusquamperfekt, Futur II
haben als Vollverb: to have, to possess 가지다, 지니다
haben als Hilfsverb für: Perfekt, Plusquamperfekt, Futur II
werden als Vollverb: to become 되다
werden als Hilfsverb für: Futur I, Futur II, Passiv
Es gibt drei Kategorien, in die deutsche Verben eingeordnet werden, abhänging von der Art der Beugung.
Schwache Verben sind Verben, die regelmäßig konjugiert werden. Sie ändern im Präteritum niemals ihnen Stammvokal und bilden das Partizip II mit der Vorsilbe "ge-".
Ein Beispiel für ein schwaches Verb ist kaufen, das folgendermaßen konjugiert wird:
Präteritum: ich kaufte, du kauftest, er/sie/es kaufte, wir kauften, ihr kauftet, sie/Sie kauften; Partizip II: gekauft
Starke Verben sind Verben, die unregelmäßig konjugiert werden. Sie ändern im Präteritum und auch manchmal im Partizip II ihren Stammvokal. Das Partizip II von starken Verben wird mit der Nachsilbe "-en" gebildet.
Ein Beispiel für ein starkes Verb ist lesen, das folgendermaßen konjugiert wird:
Präteritum: ich las, du last, er/sie/es las, wir lasen, ihr last, sie/Sie lasen; Partizip II: gelesen
Gemischte Verben sind eine Mischung aus starken und schwachen Verben. Sie ändern den Stammvokal im Präteritum und im Partizip II, werden aber sowohl im Präteritum als auch im Partizip II wie schwache Verben konjugiert.
Ein Beispiel für ein gemischtes Verb ist denken, das folgendermaßen konjugiert wird:
Präteritum: ich dachte, du dachtest, er/sei/es dachte, wir dachten, ihr dachtet, sie/Sie dachten; Partizip II: gedacht
Eine Silbe ist ein trennbarer Abschnitt eines Wortes bzw. ein Zusammenschluss von mehreren Buchstaben, aus dem eine "lautliche Einheit" gebildet wird. Das Wort "Hose" beispielsweise besteht aus 2 Silben, "Ho" und "se". Vorsilben sind Silben, die vor einem Wort stehen und in der Regel die Bedeutung eines Wortes ändern (gehen - mitgehen). Nachsilben stehen am Ende eines Wortes und haben in der deutschen Sprache wenig Relevanz, im Koreanischen dagegen enthalten sehr viele grammatikalische Formen eine Nachsilbe (-를, -는, -니까).
Ergänzungen sind Satzteile, die zusätzlich zu den primären und sekundären Satzgliedern zum Satz hinzugefügt werden, um zusätzliche Information zu vermitteln. Es gibt vor allem vier wichtige Arten von Ergänzungen, die in der Regel in folgender Reihenfolge im Satz stehen: temporal, kausal, modal, lokal - T.K.M.L. ("Ich ging am Mittwoch wegen des Wetters schnell in die Bibliothek.")
Eine zeitliche Ergänzung (wann?): "Ich gebe dir am Wochenende Geld."
Eine örtliche Ergänzung (wo? wohin?): "Ich gebe dir im Bahnhof Geld."
Angabe eines Grundes (warum?): "Ich schlafe, weil ich müde bin."
Angabe eines Umstandes / der Art und Weise (wie?): "Ich gehe schnell in den Bahnhof."